5. Februar 2007

Yessssssssss

Nachdem die Telekomiker mich über eine Woche von den Errungenschaften der modernen Kommunikationswelt abgeklemmt haben, hatten sie wenigstens ein schlechtes Gewissen....

12. Januar 2007

Phänomene des Alltags...

...oder was sie schon immer über die Physik der Oliven wissen wollten.

Auch wenn mir bewusst ist, dass das Bild irgendwie eklig aussieht, möchte ich es als Demonstrationsobjekt verwenden, um zu zeigen das die Dichte von Oliven geringer ist als die komische Plörre in der sie eingelegt sind...
Lesen sie auch demnächst wieder mit, wenn es heisst "kulinarische Physik - was sie schon immer über ihr Essen wissen wollten"

Und jaaaaa, die Oliven waren lecker!


Musiktip der Woche: http://www.stonerrock.com/home.asp

3. Januar 2007

Skifahren und Wetzstahlknappheit

Die Woche Skifahren war genial... und natürlich viel zu schnell vorbei. Schnee hätte etwas mehr sein können, aber die Jungs von der Pistenwacht haben ganze Arbeit geleistet. Man konnte alle Abfahrten bis ins Tal problemlos fahren. Dafür das wir keinen Neuschnee hatten, gabs als Ersatz eine Woche Tiefblauen Himmel und kein einziges Wölkchen....
Zu erwähnen sei noch die Tschuggenhütte mitten im Aroser Pistenparadies. Dort kehrt mittags alles ein um sich von den Skifahrstrapazen zu erholen. Neben Älplerrösti und Schümlipflümli gibts noch nette Bedienungen mit prallen Hintern in engen Jeans... harrrrrrr

Ich war heute in drei Geschäften um mir einen neunen Wetzstahl zu kaufen, da der alte seine Aufgabe nicht mehr zu einer Zufriedenheit erfüllt. Irgendwie scheint das Wetzstahlkombinat gerade im Streik zu sein, jedenfalls gibt es keine mehr... nur noch die teuren von WMF... doof! dann gibts eben erstmal weiterhin zerfletterte Zwiebeln.

22. Dezember 2006

Glück ist....

...wenn man reduzierte Skijacken findet!
Das wird zwar ein farbkombinatorisches Verbrechen werden, aaaaber Skifahren ist keine Modeshow. Jawohl!


Ich wünsche euch allen ein paar ruhige Tage, keinen Familienstress und rutscht gut ;-)
Bis nächstes Jahr!!


Fritz

21. Dezember 2006

Do gehts abbi!

Ab Samstag werde ich mich über die globale Klimaerwärmung vor Ort ein Bild machen und in der Schweiz nach dem rechten sehen (rein wissenschaftlich natürlich! ;-)). Dazu gehört natürlcih auch das Testen eines Skigebietes. Dafür werde ich mir eine Woche Zeit nehmen. Den Abschlußbericht gibts dann hier *g*

18. September 2006

Der Letzte macht das Licht aus!

So, das wars. Ab heute Abend gehts wieder zurueck nach Deutschland (mit Zwischenstop in Stip). Dann wird es wieder dunkel werden um die Geologie in Mazedonien. Guter Zeitpunkt die Kartierung mal in ein paar Handfeste Fakten zu packen:

-Gut 350 Aufschluesse
-Ca. dreizehn Quadratkilometer kartiert
-Ein verlorener Bleistift (dafuer aber ein guter Druckbleistift, moege er in Frieden ruhen)
-Ueber sechzig Proben (hmmm, damit hab ich die wenigsten von allen)
-Zwei kuehlwasserschlauchbedingte Pannen
-Ein Unfall
-Eine Hochzeit
-Viermal selbst gekocht, die restliche Zeit essen gegangen
-Zwei von zwei Gipfelbesteigungen erfolgreich *g*
-Acht lebendige Schildkroeten, drei tote, eine Schildkroete vor dem Tod gerettet
-Unzaehlige Flaschen Skopsko
-Einen Maulwurf gesehen
-Vier mazedonische Burger gegessen
-Zwei Tage mit Durchfall im Bett/auf dem Klo
-Nur einmal Sonnenbrand gehabt
-Zehn geschenkte Melonen


Achja, nur weil wir hier fertig sind, heisst das nicht, dass das Blog jetzt vor sich hin sedimentieren wird. Die Geschichte geht weiter...
Mehr wenn ihr mich wiederseht, ihr muesst unbedingt schauen wie es weitergeht (Wer mir sagen kann, aus welcher Serie das stammt bekommt wahlweise einen Granat, das Skopsko-Etikett von meinem Feldbuch oder eine Zwei-Denar-Muenze *fg*)

Jetzt lasse ich dieses dummschwatz schreiben erstmal, weil die Akkus von meinem Schlepptop fast leer sind, es gerade keinen Strom gibt und ich mich ueberwinden muss trotz nicht laufendem Boiler duschen zu gehen... es bleibt einem auch nichts erspart.

15. September 2006

Steine oder Klamotten?!



Die Luft ist irgendwie raus. Wird Zeit das wir wieder nach Deutschland kommen. Ich habe das Gefuehl ich koennte fuer Jahre schlafen.
Wir sind jetzt dabei die beste Loesung fuer unser GEsteinsprobenproblem zu finden. Am wahrscheinlichsten werden wir den Grossteil unserer Klamotten mit einem Reisebus nach Deutschland schicken lassen, wo sie dann (hoffentlich) von Alex Eltern in Empfang genommen werden. Den fast leeren Jeep koennen wir dann nach herzenslust mit Metagranit, Gneis, Amphibolit und Glimmerschiefern vollpacken.

Mir ist vorhin beim Ueberqueren eine Ampel aufgefallen wie viele archetypische Verhaltensweisen in uns "modernen" Menschen noch zu finden sind. Da es hier bei den meisten Ampeln fuer die Autofahrer einen Rechtsabbiegerpfeil gibt, ist man selbst bei gruener Ampel nicht wirklich vor einem kleinen heranrasenden Yugo oder Zastava sicher. Daher greift der Mensch auf altbewertes zurueck und ueberquert die Strasse nur im Schwarm. Da drin ist man dann etwas sicherer. Erinnert mich stark an einen Monty Python Gag...

Die Taxifahrer hier scheinen es als eine persoenliche Beleidigung aufzufassen, wenn man sich in ihrem Taxi anschnallen moechte! Also merken und den Fehler nicht machen! Selbst wenn man mit 100 durch die Innenstadt fliegt.

11. September 2006

Gegendarstellung

In der letzten Ausgabe behauptete die Redaktion faelschlicherweise, das der Student Patrick F. bis Redaktionsschluss noch nicht seinen Hoehepunkt/Gipfel erreicht hatte. Dies war eine falsche Aussage die hiermit richtig gestellt werden soll. Um 11:14 MESZ wurde die deutsche Flagge auf dem Gipfel des Visoko (makedonisch fuer "hoch") gehisst.

Wir sind stolz auf dich!


9. September 2006

Muuuh!

Okay, heute mal einen etwas kritischeren Eintrag, und zwar das Verhaeltnis der Mazedonen zu ihren Tieren.

Hier werden die Tiere scheinbar nur als Objekte gesehen, mit denen man entweder Geld machen kann, oder die einem die Arbeit erleichtern. Mehr nicht. Ausserdem scheint der Trend sich ein unbequem gewordenes Haustier vom Hals zu schaffen noch ausgepraegter zu sein als in Deutschland, wenn man nach den unzaehligen Strassenhunden geht.
Hier in Prilep gibt es an einer Hauptstrasse eine Zoohandlung. Dort werden die Viecher Morgens in ihren Kaefigen an den Buergersteig gestellt und bleiben dort auch den ganzen Tag. Neurotische Eichhoernchen, Ratten, Meerschweinchen, drei junge Katzen in einem Kaefig der selbst fuer einen Hamster nicht gross genug ist...

Auf dem Land sieht es auch nicht besser aus. Widerkaeuende Kuehe die vom Hirten getreten werden wenn sie weiterziehen sollen, unverhaeltnismaessig viel lahmende Schafe in einer Herde (die mit Stockhieben tracktiert werden). Esel, Maultiere und Pferde die mit einem Strick oder einer Kette angepflockt sind, aber dann noch mit zusammengebundenen Vorderhufen, oder Kopf an Huf gebunden etc....
Pferde die wahrscheinlich noch nie im Leben einen Hufschmied gesehen haben, und deren Hufe auch dementsprechend schlimm aussehen. Und die allgegenwaertigen Strassenhunde, die auch wenn sie friedlich in einer Ecke zusammengerollt schlafen mit Gegenstaenden beworfen werden.

Tjo aber andere Laender andere Sitten...


Achja, zu den lustigeren Dingen des Lebens: Ich bin mal gespannt ob Patrick heute nach dem x-ten Versuch seinen Gipfel erklimmen wird. Wenn ja, dann ist er jetzt im Augenblick bestimmt gerade ziemlich am schwitzen ;-)
Zu seiner Ehrrettung muss ich zugeben, das er es schon bis 50m unter den Gipfel geschafft hat, dort aber von einer leeren Fischkonserve aus der Konzentration gebracht wurde.
Falls es ein Beweisfoto geben wird, wird es hier natuerlich sofort veroeffentlicht!

Der Song des Tages:
Gaye Marvin - Aint No Mountain High

6. September 2006

Hrr hrr hrr

Werdet neidisch! ;-)

4. September 2006

Its all about Metagneiss

Heute ist mal Pause angesagt. Tut uns allen ganz gut. Altherr fliegt wieder nach einer Woche bei uns nach Deutschland. Ich glaube es hat ihm wirklich ganz gut gefallen.
An dieser Stelle will ich mich mal bei Alke fuer ihre tolle Bauchkraul-Anleitung bedanken! Echt super geworden!!
Einmal mehr wird mir bewusst wie schnell man sich an ein anderes Land anpasst ohne es wirklich zu merken. Sachen die in Deutschland voellig unmoeglich sind, registriert man hier gar nicht mehr. Andere Dinge sollte ich mir schnellstens wieder abgewoehnen sobald ich wieder in HD bin ("Och, der wird schon Bremsen"). Auf jeden Fall ist dieser ganze Kartiertrip schon eine Bereicherung. Jetzt muss ich nur noch die Geologie kapieren ;-)

Was mich auch zu ein paar wichtigen Fragen bringt:
Wie nennt man ein Gestein, was zu 30% aus Disthen besteht? Gibt es wirklich begehbare Disthen-Einkristalle oder haben wir das nur getraeumt? Warum bekommt man ausgerechnet die 2-cm-Granate nicht aus dem Gestein gepopelt? Alle haben Amphibole in ihren Kartiergebieten nur ich nicht, und was macht der Eklogit da? Wieso liegen die besten Aufschluesse immer oben auf dem Berg? Wie oft kann man eine Falte weiter verfalten? Und die wichtigste aller Fragen: Hat Mastika eine Mischungsluecke?

Noch ein Spruch zum Montag: "Ich bremse auch fuer Melonen" (Patrick F.)

31. August 2006

Bauchkraulen ist eine jahrtausende alte Tradition in Mazedonien

Andere Länder andere Sitten. Hier scheint ein gut gepflegter Bierbauch, Waschbärbauch, Wampe, Eichbaumspoiler noch voll im Trend zu liegen. Ansonsten würden sich die männlichen Mazedonier sich bestimmt nicht mit solcher Hingabe dem Bauchkraulen hingeben. Das tolle daran ist, diese Freizeitbeschäftigung kann man immer und überall ausüben. Sei es beim Gehen auf dem Bürgersteig, beim Warten an der Ampel (wenn man das denn tut), wenn man im Restaurant sitzt, an der Bar, im Auto, beim Telefonieren, beim Plaudern an/auf der Strasse, wenn Er seine Freundin ausführt... Der Bauchkrauler findet immer eine Möglichkeit seinem Hobby nachzugehen.
Aber ich sollte vielleicht mal kurz erklären wie das geht. Also man muss erstmal ein Mann sein, Frauen machen das nicht (ich habe zumindest noch keine gesehen). Dabei haben die auch Bäuche, aber wer weiss, vielleicht schickt sich das ja nicht. Als nächstes muss natürlich auch ein Bauch da sein, den man kraulen kann. Ein paar Monate von der mazedonischen Küche leben und dabei nicht Kartieren und dann kommt der schon von ganz alleine. Möchte man nun sein Wohlbefinden seinen Mitmenschen mitteilen, so zieht man einfach das Tshirt über den Bauchansatz und klemmt selbiges dort fest. Je ausgeprägter der Bauch desto einfacher geht das. Jetzt muss man sich nur noch mit der Innenseite der flachen Hand in langsamen kreisenden Bewegungen um den Bauchnabel herum den Bauch streicheln (Mit oder Gegen den Uhrzeigersinn scheint keine Rolle zu spielen. Linksdrehende Bauchkrauler scheinen gegenüber den Rechtsdrehenden keinerlei Vorteil zu haben).
Dabei nur noch einen zufriedenen Gesichtsausdruck aufsetzten, fertig...


Und zum Schluss noch der Musiktip des Tages, Kategorie "Die beste Musik zum Off-Road fahren im Gelände":
David Holmes - Don't rhyme no mo ("Holst du die Kinder Schatz?") oder für die, die etwas mehr auf Klassisches stehen Metallica - Whiskey in the jar


P.S. Wer sich fragt was das Bild vom Schneckenhaus mit Bauchkraulen zu tun hat - Gar nichts, ich hatte nur kein passendes zur Hand.

22. August 2006

Eine Hochzeit und ein Schadensfall

Sooo... Viel passiert in der Zwischenzeit. Weiss gar nicht wo ich anfangen soll.
Jens und Olivia sind heile in M angekommen, dafuer hat der Bird of Pray jetzt ein groesseres Problem. Der Kuehlwasserschlauch ist endgueltig im Eimer, und die Ersatzteile muessen aus Griechenland geordert werden. Tja kann man nichts machen... Dabei habe ich gelernt wie diskriminierend Mazedonen sein koennen. Frostschutzmittel heisst "Antifriz koncentrat" *grrr*

Die Hochzeit von Alex' Schwester haben wir auch ueberstanden. Dazu faellt mir vor allem viel Essen, noch mehr Alkohol und (zu) laute Musik ein. Sehr interessant war der Gottesdienst in einer Orthodoxen Kirche. Als Unbeteiligter kommt einem so eine Zeremonie total chaotisch vor, weil jeder der Anwesenden irgendwas macht, nur nicht dem Pfarrer zuzuhoeren. Erwaehnenswert ist noch die Busfahrt mit der die ganze Hochzeitsgesellschaft durchs Land gekarrt wurde. Statt einem "vollklimatisierten Bus" erwartete uns eine Sauna auf vier Raedern. Da waren die 43 Grad Aussentemperatur richtig froestelig.

Achja, einen kleinen Unfall hatten wir auch noch. Ist aber keinem etwas passiert, und den groesseren Schaden hatte auch nicht der Opel, dumm nur das Alex die Schuld gegeben wurde. Aber in diesem Land darf man sich ueber nichts aufregen... Kommentar eines Polizisten auf die Frage wie lang denn der Bremsweg bei 50 km/h sein darf "Na es wird so lange gebremst bis man steht" Schon merkwuerdig das der kleine gruene Wagen soviel Wucht hatte um uns fast um 90 Grad zu drehen.


Ich denke ich werde jetzt einfach die Bilder sprechen lassen, da die bekanntlich mehr sagen als Worte!


14. August 2006

Etwas Kulinarisches gefällig?

Zweiter Teil aus unserer erfolgreichen Reihe "Was sie schon immer wissen wollten, aber sich nie zu fragen getraut haben" Heute Teil zwei:


Essen in Mazedonien

1. Mazedonien ist definitiv kein Land für Vegetarier oder Veganer. In den Städten hat man zwar die Möglichkeit sich alleine mit Vorspeisen in einem Restaurant durch zu essen, hier und da gibt es tatsächlich auch mal ein Gericht ohne Fleisch, aber das war’s dann auch schon. Auf dem Land würde man nur auf absolutes Unverständnis stoßen. Ist man der Sprache mächtig, kann man aber durchaus einen Kellner fragen, ob man eine Extra.. öhm.. Wurst bekommt.

2. Immerhin gibt es eine gute Nachricht für diejenigen, die kein Schweinefleisch mögen. Das Geflügel ist auf dem Vormarsch! (Und das sind auch die einzigen Nutztiere in diesem Land, die ein wirklich glückliches Leben zu haben scheinen).

3. Der Mazedone isst Fleisch. Am liebsten in Form von Hackfleisch, selbiges gerne gegrillt. Entweder als Frikadelle, als flache Scheibe (Bratling?!), als Rolle oder als Bulette im Burger. Wahlweise werden alle diese Formen mit Käse verarbeitet. Drauf, drinnen, drunter, gefüllt... der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.

4. Aufgrund des Klimas wird hier kein Blattsalat angebaut. Die "normalen" Salate bestehen also aus Gurke, Tomate, Zwiebeln, Essig und Öl. Diese Zutaten sind aber geschmacklich nicht mit den deutschen Wasserspeichern zu vergleichen. Eine Gurke schmeckt noch nach Gurke. Man kann sich den Salat mit oder ohne einer Dicken Schicht aus geriebenen Schafkäse bestellen (für den Schafkäse gilt das gleiche: vergesst das was man in Deutschland zu essen bekommt!)

5. Der Mazedone scheint Fett zu lieben, darum gibt’s meistens auch Pommes als Beilage. Daneben liegt auf dem Teller immer noch ein kleines Häufchen gehackte Zwiebeln und eine sehr scharfe, ebenfalls gegrillten Chili. Man liebt das scharfe Essen.

6. Ein Korb mit Weißbrot gehört ebenfalls immer zum Essen.

7. Die ganz alte traditionelle mazedonische Küche gibt es in den normalen Restaurants leider nicht mehr, habe ich mir sagen lassen. Diese besteht aus einer Vielzahl von Eintöpfen und weiteren bestimmt leckeren Sachen. Aber gute deutsche Küche gibt’s ja auch nur noch bei Oma.

8. Die Nachspeisen sind mit denen in Griechenland oder der Türkei vergleichbar. Soll heißen Bappsüß und Plombenzieher. Auf keinen Fall etwas für Diabetiker!

9. Möchte man nach dem Essen einen Kaffee trinken, kann ich nur den türkischen Kaffee empfehlen. Stark, süß, und mit Bodensatz (aus dem man sich auch noch die Zukunft vorhersagen lassen kann).

10. Gezahlt wird immer zusammen. Entweder einer Zahlt alles, oder man teilt die Rechnung durch die Anzahl der Leute. Getrennte Rechnungen würden jeden Kellner total überfordern.

13. August 2006

Dobro utro


Wirklich viel neues gibts im Moment nicht. Man Kartiert vor sich hin, erfreut sich der Schmetterlinge, Schildkroeten und Marienkaefer und ist von den Hunden, Fliegen und Wespen total genervt. Vor allem wenn man sich mal irgendwo niederlaesst ist man in eine Fliegenwolke eingehuellt. Ich musste schon an "Der Exorzist" denken. Das alleine Kartieren ist schon merkwuerdig am Anfang, der ganze Tag nur man selbst mit dem man sich auseinandersetzen kann. Da ertappt man sich schon mal bei Selbstgespraechen. Die sind aber eher so nach der Art "mmmmmh, wieso stehst du dummer Gneis jetzt hier an, wo du doch gar nicht hier hin gehoerst" oder auch ein beliebtes "Scheisse, wo issn mein Feldbuch?!"
Dem Bird of Pray geht es nach der mazedonischen Frischzellenkur praechtig. Hoffentlich bleibt das auch so!
Achja, gestern gabs mal wieder ein Stueck Melone. Und zwar wurde sie Alex aufgezwungen, als er auf uns gewartet hat, um aus seinem Gebiet abgeholt zu werden. Das war dann so viel, dass wir alle noch etwas davon hatten... Ergibt mittlerweile einen Melonen-Index von 5,5 : 1 (geschenkt : gekauft).

10. August 2006

Kinder gebt fein acht....

...eine wahre Geschichte über die mazedonische Gastfreundschaft!

Heute ist DER Tag, endlich ist es soweit: Der Berg ruft!! Endlich mit dem Kartieren anfangen!
Dachten wir zumindest noch als wir Nil und Patrick in ihren Gebieten abgesetzt hatte, denn kurze Zeit später erstarb der Motor unseres Bird of Pray (für Alke: Pray mit "a" *g*) nicht ohne ein hässliches klackern und merkwürdige Gerüche von sich zu geben. Nach einer ersten laienhaften Begutachtung stellte sich das Problem durch das vollständige Fehlen von Kühlwasser dar.
Wir sind dann die paar Kilometer zum nächsten Dorf gelaufen um eine Möglichkeit zu finden Kühlwasser und Öl aufzutreiben. Ab hier nahm die mazedonische Hilfsbereitschaft ihren Lauf. Nachdem wir bei einem Bauern zu einer Melonenpause genötigt wurden, ging es zu dritt auf einem alten Traktor ("Landmaschine") der garantiert noch Titos Amtzeit erlebt hat, zum Wagen zurück.
Nach einer etwas eingehenderen Untersuchung stellte sich das Problem als ein gerissener Kühlwasserschlauch heraus. Mit mehreren Zwischenstops zum nachfüllen des Wassers haben wir die 13km zur nächsten Werkstatt in rekordverdächtigen 60 Minuten zurückgelegt.
In der Werkstatt (überdachtes Irgendwas mit Platz für einen russischen "Multivan" älteren Baujahres) haben wir es uns erst einmal gemütlich gemacht, mit dem Mechaniker ein Skopsko getrunken und darauf gewartet dass der Motor abkühlt.
Die, für diese Gegend viel zu große, 1500Seelengemeinde versammelte sich nach und nach um das Auto herum. Abgerundet wurde die kuriose Versammlung durch das perfekte 'schwäbisch' das plötzlich an unsere Ohren drang. Durch den Mechaniker aus Heilbronn und den anderen superfreundlichen Dorfbewohnern erfuhren wir, dass Fritz das actionreichste Kartiergebiet mit Bombendepots der Deutschen aus dem 2. Weltkrieg hat.
Wenigstens wurde uns erklärt, dass wir keine Angst vor den übergroßen Hirtenhunden haben müssen, ausschließlich die Wölfe könnten ein Problem werden. Na da kann man ja richtig beruhigt sein...
Das Problem in Mazedonien ist; Kaum dass du mal nicht aufpasst, hast du schon wieder eine Melone im Kofferraum und du hast keine Ahnung wer dafür verantwortlich ist. Mittlerweile haben wir in der Küche 4 riesige Wassermelonen, keine davon gekauft.
Für umgerechnet 17 Euro, wurde nicht nur unser Motorproblem behoben, auch die bis dato unfähige Hupe wurde zu neuem Leben erweckt. Die Improvisationstechnik des Landes verschaffte uns einen Schalter der nun aus dem Armaturenbett hängt, aber durchaus ein dröhnendes Geräusch von sich gibt.
So gegen 17 Uhr machten wir (Fritz und Alex) uns dann auf den Weg, die beiden anderen (Nil und Patrick) einzusammeln, deren Geschichte hier beginnt:

Nachdem wir abgesetzt wurden, bekamen wir nach etwa 10 Metern Wegmarsch von Alex, der uns in heller Panik erzählte, dass nach dem ersten Dorf, sich der Motor verabschiedet hatte, einen Anruf. Einige wenige Gedanken an Fritz und Alex verschwendet, machten wir uns dann freudig ans Kartieren. In den folgenden 4 Stunden versuchten wir uns irgendwie im Gelände zu orientieren, woran wir allerdings kläglich scheiterten. Danach beschlossen wir zum nahe gelegenen Dorf (das, nachdem das Auto stehen geblieben ist) hinab zu steigen, um mit einem kleinen Wörterbuch bewaffnet, jemanden zu fragen, wie die Berge eigentlich heißen, auf denen wir herumirrten. Am Dorfeingang stand ein netter Herr, der auf uns zu warten schien. Nach einem kurzen, sehr kurzen, Gespräch, kam aus seinem Mund nur das Wort "Kafe". Dieses Angebot nahmen wir natürlich gerne an. Nachdem uns die ganze Dorfgemeinschaft vorgestellt wurde, die gerade dabei war den geernteten Tabak zu verarbeiten, wurde uns Kaffee und Limonade serviert. Die Krönung des Ganzen war eine Schüssel mit wohlschmeckendem Schokoladeneis. Nach einer Dreiviertelstunde "hochtrabender Konversation" mit Menschen die weder deutsch noch englisch können, anscheinend jedoch schwedisch, machten wir uns auf den Weg nach Podmol um zu den anderen zu stoßen, die uns dann auf dem Feldweg aufgabelten.

8. August 2006

Im Osten nichts neues

Heute bin ich ein bissel faul, darum gibts nur etwas aus der fortsetzungswuerdigen Serie

Was Sie schon immer ueber Mazedonien wissen wollten...

1. Beware of the mobile Kreissaege!
2. Verkehrsregeln sind wirklich nur Vorschlaege! Verstoesse werden trotzdem geahndet.
3. Ein zustimmendes Kopfnicken wird als ein 'nein' aufgefasst.
4. Wer kein Fleisch mag hat hier verloren
5. Strassenkarten sind auch nur grobe Hilfsmittel auf die man sich nicht unbedingt verlassen sollte
6. Burek ist was feines!
7. Das Grundnahrungsmittel Bier (Marke Skopsko) gibt es in praktischen 1,5 l Flaschen fuer ca. einen Euro.
8. Versuche dich moeglichst elegant aus der Affaire zu ziehen, wenn dir ein Bauer Melonen anbietet, das endet sonst mit einem vollen Kofferraum.
9. Mazedonische Waelder sind nicht mit ihrem deutschen Gegenstueck zu vergleichen. Trotz dass Mazedonien ein eher waldloses Land ist kann man Gefahr laufen im Unterholz haengenzu bleiben und jaemmerlich zu verhungern.
10.Gut Ding will Weile haben! Vor allem wenn man es eilig hat!

5. August 2006

Mazedonien 2. Versuch

Beim zweiten Versuch hats dann doch endlich geklappt....
Die Fahrt war schoen ruhig und nichts besonderes ist passiert. Ausser dass nur deutsche Autos auf Oesterreichs, Sloweniens, Kroatiens und Jugoslawiens Strassen unterwegs zu sein scheinen. Ansonsten war recht wenig Verkehr von den Grenzen und den Mautstellen (grrr) abgesehen.
Man ist in der Hitze immer wieder in einen Hitzebedingten Schlaf abgedriftet. Aufgrund eines akuten Kuehlerproblems, mussten wir trotz der enormen Hitze an Stauzonen (Maut, Grenze) die Heizung des Bird of Pray (Taufname unseres Exkursionsvehikels) voll aufdrehen, um den Motor etwas zu entlasten. Wir empfanden die Aussentemperatur von 35 Grad als durchaus erfrischend...

Am 3. sind wir nach ziemlich genau 23 Stunden dann in Stip bei Alex Verwandten angekommen. Nach einem ersten erfrischenden Skopsko folgte eine nicht minder erfrischende Dusche. Anschliessend ging es dann mit einem Taxi nach downtown Stip, wo wir uns in einem Irish Pub mit einem Cousin von Alex getroffen haben. Bei einem sehr leckeren Essen und ein paar Skopsko wurde unter anderem eine germanisch-mazedonische Fussballallianz gegen die Angelsachsen gegruendet, die beim Laenderspiel Mazedonien-England einer Feuertaufe unterzogen wird.
Danach kam Eatman zum Einsatz und "musste" eine zweite Portion leckeren karnivorischen Mahls zu sich nehmen. Bei 2 Euro pro Mahlzeit durchaus vertretbar...

Gestern haben wir unsere Wohnung in Prilep bezogen. Einfach und spartanisch, aber okay soweit man vom Kuehlschrank der nicht kuehlt, der Dusche die nicht richtig ablaeuft, und Betten die bei starker Beanspruchung den Geist aufgeben..... aber sonst wirklich okay... :-)

Heute war der erste Gelaendetag. Von Kartieren kann noch keine Rede sein. Wir haben erstmal die Grenzen des Kartiergebietes genauer eingegrenzt und weiter nach Sueden verschoben. Mittlerweile kann ich auch jedem, der eine Reise nach Mazedonien vorhat einen allradtauglichen Gelaendewagen nur waermstens empfehlen. Ohne kommt man nicht weit.
Waehrend man im Schritttempo die Berge rauf und runter schaukelt kann man sich dafuer an der reichhaltigen Flora und Fauna ergoetzen: Schildkroeten (mitten auf der Strasse), Pferde, Esel, Schafe und Ziegen....

31. Juli 2006

Etappenziel: Werkstatt

Nee war klar...

Wenn man eine Reise tut, sollte man den Tag nicht vor dem Abend loben oder so ähnlich. In unserem Fall waren wir gerade dabei den tollen Sonnenuntergang, den wir auf der A6 im Rücken hatten zu loben, als die Windschutzscheibe unseres tollen Exkursionsgefährts meinte ihren Dienst einstellen zu müssen. Dafür konnten wir dem sich ausbreitenden Riss mit erschreckender Geschwindigkeit beim wachsen zusehen.

Bevor uns die Scheibe dann endgültig entgegen kommt haben wir beschlossen wieder nach Heidelberg zu fahren, um morgen Früh nach geeigneter Reparatur/Ersatz zu schauen... thats life (live?!)

Naja, noch eine Nacht im eigenen Bett :-)

19. Juli 2006

Tach!

Sobald wir in Mazedonien angekommen sind, wird das hier auch mit Text gefüllt (hoffentlich)....
So stay tuned!


Fritz