14. August 2006

Etwas Kulinarisches gefällig?

Zweiter Teil aus unserer erfolgreichen Reihe "Was sie schon immer wissen wollten, aber sich nie zu fragen getraut haben" Heute Teil zwei:


Essen in Mazedonien

1. Mazedonien ist definitiv kein Land für Vegetarier oder Veganer. In den Städten hat man zwar die Möglichkeit sich alleine mit Vorspeisen in einem Restaurant durch zu essen, hier und da gibt es tatsächlich auch mal ein Gericht ohne Fleisch, aber das war’s dann auch schon. Auf dem Land würde man nur auf absolutes Unverständnis stoßen. Ist man der Sprache mächtig, kann man aber durchaus einen Kellner fragen, ob man eine Extra.. öhm.. Wurst bekommt.

2. Immerhin gibt es eine gute Nachricht für diejenigen, die kein Schweinefleisch mögen. Das Geflügel ist auf dem Vormarsch! (Und das sind auch die einzigen Nutztiere in diesem Land, die ein wirklich glückliches Leben zu haben scheinen).

3. Der Mazedone isst Fleisch. Am liebsten in Form von Hackfleisch, selbiges gerne gegrillt. Entweder als Frikadelle, als flache Scheibe (Bratling?!), als Rolle oder als Bulette im Burger. Wahlweise werden alle diese Formen mit Käse verarbeitet. Drauf, drinnen, drunter, gefüllt... der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.

4. Aufgrund des Klimas wird hier kein Blattsalat angebaut. Die "normalen" Salate bestehen also aus Gurke, Tomate, Zwiebeln, Essig und Öl. Diese Zutaten sind aber geschmacklich nicht mit den deutschen Wasserspeichern zu vergleichen. Eine Gurke schmeckt noch nach Gurke. Man kann sich den Salat mit oder ohne einer Dicken Schicht aus geriebenen Schafkäse bestellen (für den Schafkäse gilt das gleiche: vergesst das was man in Deutschland zu essen bekommt!)

5. Der Mazedone scheint Fett zu lieben, darum gibt’s meistens auch Pommes als Beilage. Daneben liegt auf dem Teller immer noch ein kleines Häufchen gehackte Zwiebeln und eine sehr scharfe, ebenfalls gegrillten Chili. Man liebt das scharfe Essen.

6. Ein Korb mit Weißbrot gehört ebenfalls immer zum Essen.

7. Die ganz alte traditionelle mazedonische Küche gibt es in den normalen Restaurants leider nicht mehr, habe ich mir sagen lassen. Diese besteht aus einer Vielzahl von Eintöpfen und weiteren bestimmt leckeren Sachen. Aber gute deutsche Küche gibt’s ja auch nur noch bei Oma.

8. Die Nachspeisen sind mit denen in Griechenland oder der Türkei vergleichbar. Soll heißen Bappsüß und Plombenzieher. Auf keinen Fall etwas für Diabetiker!

9. Möchte man nach dem Essen einen Kaffee trinken, kann ich nur den türkischen Kaffee empfehlen. Stark, süß, und mit Bodensatz (aus dem man sich auch noch die Zukunft vorhersagen lassen kann).

10. Gezahlt wird immer zusammen. Entweder einer Zahlt alles, oder man teilt die Rechnung durch die Anzahl der Leute. Getrennte Rechnungen würden jeden Kellner total überfordern.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Wow wow wow.
Ich bin begeistert! Das klingt echt nach einem Land, das ich mal besuchen sollte...

Übrigens: ich finde Kok-Kaffe noch besser als den türkischen. Der ist auch hammer aber nicht so süß...
(Kok-Kaffe ist ein schwedischer Kaffee, der grob gemahlen im kochenden Wasser aufgebrüht und nur abdekantiert wird.)

Ist Frau Professor schon eingtroffen? (vielleicht mit Melone?)

Anonym hat gesagt…

Gibt's Euch noch, oder wurdet Ihr inzwischen von einer Melonenlawine überrolt? Oder hat Euch ein Schildkrötenrudel überfallen? Oder habt Ihr eine Ader gefunden und macht Euch nun selbständig? ;) Grüße

Anonym hat gesagt…

hallo erstmal, und ich muß sagfen ich bin ganz zufällig über deinen Blog gestossen, weil ich nach Rezepten aus meiner heimat gesucht gabe, und ich dann deine Komentare über das Essen gelsen bin. * lach* und ich muss sagen, das kann nur einer wissen der Selbst schonmal da war. aber ansonsten klasse die m´komentare die du geschrieben hast.